Musik + Hörspiel
KuBiS-Brille – Musik + Hörspiel

KuBiS-Brille – Musik + Hörspiel

Wunsch nach Verstetigung von erfolgreichen Projekten

Von der Kooperation des Fachbereichs Musik mit „intersonazen“ konnten gleich mehrere Lerngruppen profitieren. Ähnliche Formate gab es auch in den Vorjahren, so gab es im Schuljahr 2021/22 den Workshop „Musik & Leben“, bei dem die Kammerakademie Potsdam zu Gast in der Voltaireschule war. Aufgrund der sehr positiven Resonanz der Schüler:innen und Lehrkräfte besteht auch hierbei der Wunsch nach einer Fortführung der Projekte.

Auch die KMK unterstreicht die Notwendigkeit der Verstetigung erfolgreicher künstlerisch-kultureller Angebote an Schulen, denn nur so erhalten Kultureinrichtungen und Küntler:innen die Chance, über längere Zeiträume mit Schüler:innen zu arbeiten und gewinnbringende langfristige Kooperationen mit Schulen aufzubauen.

Zukunftsmusik: Einbindung der lokalen Musikschulen in den Ganztagsunterricht?

Im Ganztag der Voltaireschule werden unter der Leitung von Lehrkräften die Arbeitsgemeinschaften „Schulorchester“, „Band“ und „Sing meinen Song“ angeboten. Hier böte sich eine Kooperation mit einer Musikschule oder außerschulischen Musikpädagogen an, um z.B. Instrumental- oder Gesangsunterricht zu vertiefen. Dies wäre aufgrund der günstigen Lage der Schule bei einer entsprechenden Abstimmung mit der Taktung der Voltaireschule auch in außerschulischen Räumen in der Innenstadt möglich. Die erworbenen Kenntnisse könnten dann sukzessive dazu führen, dass die Schüler:innen einem Schulensemble oder -orchester beitreten könnten. Entsprechende Kooperationskonzepte mit einer städtischen Musikschule, die auch in der Innenstadt ansässig ist, gibt es z.B. am Leibnizgymnasium.

Zukunftsnetzwerk? Kultur.Forscher!

Mit dem HBPG besteht seit letztem Schuljahr ein Kooperationsvertrag für die Durchführung des Hörspielprojekts, der auch für das neue Schuljahr verlängert wurde. Die Öffnung des Hauses für das interdisziplinär angelegte Projekt hat bei den Kulturvermittler:innen eine sehr positive Resonanz erzeugt, wie ich in Gesprächen im Rahmen einer Hospitation bei der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte feststellen konnte. Das HBPG erarbeitet nach Aussage der Geschäftsführerin Katja Melzer in einem Zeitungsinterview im Tagesspiegel ein Innovationskonzept für neue Wege der Vermittlung und plant dabei auch „eine Art Mediencenter, […] wo Workshops und andere Vermittlungsformate stattfinden können“.
Im Hörspielprojekt wird, wie auch in anderen WÄH-Projekten, der Ansatz des ästhetischen Forschens verfolgt, wie er in diesem Erklärfilm der „Kultur.Forscher!“ beschrieben wird.

Das Programm „Kultur.Forscher!“ dient als gemeinsames Programm der Arbeitsstelle KuBiS und der PwC-Stiftung der Förderung der Kulturellen Bildung, des Aufbaus von langfristig angelegten Kooperationen und der Vernetzung von schulischen und außerschulischen Akteuren.

Die Voltaireschule sollte sich diesem bundesweiten Netzwerk anschließen, um von der überregionalen Netzwerkarbeit zu profitieren, indem zum Beispiel Lehrkräfte und andere Akteur:innen weiter professionalisiert und neue Ansätze des Forschenden Lernens für die Kulturelle Bildung erschlossen werden. Darüber hinaus könnte aber auch der Prozess der kulturellen Schulentwicklung der Voltaireschule wertvolle Unterstützung erfahren.

Wünschenswert wäre der Aufbau einer Regionalgruppe im Zusammenschluss mit mindestens einer Kultureinrichtung (zum Beispiel dem HBPG) oder auch einer weiteren Schule. In Potsdam könnte so die erste Regionalgruppe der Kultur.Forscher! in Brandenburg entstehen und damit auch eine Modellfunktion übernehmen.

In den Vorjahren wurde als Ausgangspunkt für die ästhetische Forschung im Rahmen des Hörspielprojekts das Museum Barberini gewählt. Hier konnte zusätzlich mit externen Ton-Experten gearbeitet werden. Auch das Museum Barberini zeigte sich sehr offen für gemeinsame Projekte und könnte als möglicher Netzwerkpartner agieren.